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13 Schritte zu einer klimaneutralen Website, die gleichzeitig besser für die Nutzer und Google ist

Die Umstellung auf "grün" lohnt sich nicht nur wegen des Umweltaspekts, sondern verbessert auch regelmäßig die Nutzererfahrung und die Sichtbarkeit bei Google durch schnellere Ladezeiten und Rendering.


Warum verursacht eine Website überhaupt CO₂-Emissionen? Ganz einfach: Es wird Energie für die Server benötigt, um sie bereitzustellen, für die Netze, um sie zu übertragen, und für die Endgeräte. Da Strom immer noch zu oft mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird, werden Kohlenstoffemissionen verursacht. Für den Aufruf einer einzigen, durchschnittlichen Website wird oft nicht viel Energie benötigt, so dass dabei oft nur wenige Gramm CO₂ anfallen (je nach Client - ein PC-Desktop benötigt z. B. deutlich mehr Energie als ein iPhone). Aber es gibt etwa 2 Milliarden Websites mit vielen einzelnen Webseiten und Milliarden von Internetnutzern. Das summiert sich - zu Millionen Tonnen Kohlendioxid.

Der einzelne Internetnutzer kann dabei vielleicht seine Nutzung einschränken und bestimmte Anwendungen ganz meiden (wie z.B. TikTok wegen seiner besonders schlechten Energie- und CO₂-Bilanz), aber auf wesentliche Aspekte des gesamten Energiebedarfs und der damit verbundenen Emissionen hat er keinen Einfluss. Natürlich helfen sparsame Endgeräte und Ökostrom, aber das ist nur ein Teil des sogenannten "Digital Carbon Footprint".

Deshalb gehört dieser zu den Scope-3-Emissionen des Webseitenbetreibers - nur er kann die CO₂-Neutralität sicherstellen, die eigentlich für jeden selbstverständlich sein sollte. So wie es gesellschaftlich inakzeptabel ist, in den Hotelpool zu kacken, sollte es soziale (und rechtliche) Konsequenzen für diejenigen geben, deren Emissionen das Leben auf unserem Planeten verschlechtern; umso mehr, wenn die Emissionen leicht zu vermeiden und auszugleichen sind.

Maßnahme

Um die Leistung einer Website zu messen, wenn auf sie zugegriffen wird, können verschiedene Tools verwendet werden. Das bekannteste ist sicherlich Google PageSpeed Insights. Wenn Sie die Ladezeit und andere Aspekte der Präsentation reduzieren, reduzieren Sie in der Regel auch den Energieverbrauch im Allgemeinen. Server und Infrastruktur werden bei dieser Analyse natürlich vernachlässigt. Wer es genauer wissen will, kann mit anderen Tools die ungefähren Emissionen für einzelne Seitenaufrufe für verschiedene Standorte, Endgeräte und Situationen (z.B. wiederkehrende Besucher, bei denen durch einen lokalen Puffer weniger Daten übertragen werden müssen) berechnen und anhand der eigenen Website-Statistiken entsprechend hochrechnen. In onEco +Analytics werden diese drei Aspekte miteinander verknüpft, technische Performance, Gesamtemissionen und Website-Statistiken GDPR-konform ausgewertet und zusammengeführt.

Reduzieren

Unabhängig von den konkreten Ergebnissen einer Messung gibt es einige Tipps, die helfen können, Datenvolumen, Verarbeitungszeit, Energiebedarf und Emissionen zu reduzieren:

Erneuerbare Energien für Server und Infrastruktur

Betreiben Sie Ihre eigenen Server und Ihre Infrastruktur mit erneuerbarer Energie oder wählen Sie Anbieter, die dies tun.

Content-Delivery-Netzwerke können Energie sparen

Mit einem guten Content-Delivery-Network (CDN) lassen sich die Ladezeiten und die Serverlast verringern. Wenn Sie sich selbst darum kümmern müssen, benötigen Sie einige technische Kenntnisse. Im Zweifelsfall kann auch die Datenschutz-Grundverordnung ein Thema sein, die dann berücksichtigt werden muss.

Moderne Dateiformate für Bilder

Bilder optimieren - mit modernen Dateiformaten wie WebP (Bitmap) und SVG (Vektordaten) kann die zu übertragende Datenmenge im Vergleich zu älteren Formaten wie GIF, PNG und JPEG erheblich reduziert werden. Dadurch verbessert sich oft sogar die Darstellungsqualität, zum Beispiel wenn typische Logos als SVG statt als PNG eingebunden werden.

Angemessene Größe der Bilder

Responsive Bilder passen sich nicht nur in Bezug auf die Displaygröße an unterschiedliche Endgeräte an, sondern auch in Bezug auf die übertragene Größe - auf Smartphones werden also andere (kleinere) Bilder übertragen als auf Desktop-Browsern.

Lazy Loading

Nur bei Bedarf laden (auch Lazy-Load genannt) - datenintensive Website-Inhalte wie Bilder oder Videos nur dann laden, wenn sie benötigt werden, weil sie sich im sichtbaren Teil einer Webseite befinden.

Weniger komplexes Javascript

Vermeiden Sie komplexe Javascript-Animationen - Webbrowser erlauben heute sehr komplexe Animationen, diese sollten so effizient wie möglich sein und gänzlich vermieden werden, wenn sie nur dekorativ sind.

Weniger Videos

Vermeiden Sie Videos - vor allem, wenn sie nur dekorativ sind, sollten sie ganz vermieden werden. Entschuldigung.

Licht ausschalten - auf dem Bildschirm

Dunkle Hintergründe - viele moderne Bildschirme verbrauchen viel weniger Strom, wenn die Pixel dunkel und nicht hell sind. Dunkle Hintergründe sind daher ein sehr einfaches Mittel, das zumindest im Nachtmodus eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Mehr Kompression

Datenkompression - eine Webseite kann auch automatisch komprimiert werden, wenn der Server und der Browser dies unterstützen. Dies kann auf der Serverebene eingestellt werden. Dadurch werden die Ladezeit und die zu übertragende Datenmenge reduziert.

Server-Cache

Verwenden Sie den Server-Cache, um die Serverlast zu verringern - dies funktioniert bei Datenbankabfragen und Ansichten.

Browser-Cache

Aktivieren Sie den Browser-Cache - durch Angabe der richtigen Header-Informationen kann der Browser-Cache optimal genutzt werden, um die Datenmenge und die Ladezeit bei wiederkehrenden Besuchen zu reduzieren.

Aufräumen

Saubere Programmierung und Quellcode - aufgeräumtes HTML, Stylesheets (CSS) und Javascript machen den Unterschied.

HTTP/2

HTTPS und HTTP/2 - beide sind nicht nur für sich genommen besser, sondern tragen auch zur Senkung des Energieverbrauchs bei.

Offset

Auch wenn Sie Ihre eigene Website auf klimaneutralen Servern betreiben, entstehen durch die Infrastruktur und die Endgeräte regelmäßig Emissionen aus fossilen Brennstoffen bei der Stromerzeugung, die dann Teil Ihrer eigenen Scope-3-Emissionen sind. Diese lassen sich durch geeignete Maßnahmen reduzieren - aber nicht vollständig vermeiden. Was übrig bleibt, sollte daher durch Emissionszertifikate ausgeglichen werden. Hierfür gibt es viele Anbieter - je nach Zertifizierung, Projekten und Transparenz variiert der Preis erheblich. Mit onEco +Analytics werden nicht vermeidbare Emissionen automatisch kompensiert.

Label

Es gibt den Spruch "Tue Gutes und rede darüber". Das mag wahr sein. Aber hier geht es doch eher um Transparenz, die auch ohne Offenlegung der eigenen Website-Statistiken möglich ist, für diejenigen, die das einfach nicht wollen. Denn diese Transparenz kann auch durch die Zertifizierung der Effizienz der Website und die Kompensation der Restemissionen durch einen Dritten hergestellt werden. Genau das bietet [onEco +Analytics] (http://https:/oneco.cc/en/products/analytics) durch die Anbindung an onEco +Disclosure. Über ein Badge von onEco auf der eigenen Website kann dann jeder Nutzer den Bericht über die Zertifizierung der Klimafreundlichkeit der Website abrufen.


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Erstellt 08.01.2023
Zuletzt geändert 15.01.2023